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Channel: Einblicke – SBB Cargo Blog
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Blick in die Kristallkugel

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Der Rangierspezialist Patric Steiner macht gerne Fotos mit seinem Handy und teilt sie mit Freunden in der Instagram-App. Zum Jahresausklang hier ein paar Bilder von ihm.

shadowman-7

Von Beruf bin ich Rangierspezialist, mein Hobby ist das Fotografieren. Ich arbeite im regionalen Team von SBB Cargo in Solothurn und bin auf meinen Touren oft am frühen Morgen oder am späten Abend unterwegs. Vor Dienstanfang respektive nach Dienstschluss und in den Pausen komme ich viel mit dem Handy zum Fotografieren. Darauf versehe ich die Bilder mit Spezialeffekten und teile sie unter dem Namen #Shadowman83 mit Freunden in der Instagram-App.

Klicke, um die Slideshow anzusehen.

Dieses Jahr war ich zeitweise auch für die Rangierteams in Biel und Aarau tätig, so konnte ich neue Sujets finden. Die Kristallkugel auf dem Bild ganz oben habe ich mir gekauft, sie erlaubt reizvolle Spiegelungen und Effekte. Kann man mit einer Kristallkugel in die Zukunft schauen? Ich glaube es nicht, aber ich hoffe, dass das nächste Jahr mir viele tolle Bilder und uns allen Erfolg bringen wird.

SBB Cargo wünscht Ihnen schöne Feiertage und ein gutes Neues Jahr!

Hier finden sich mehr Fotos von Patric Steiner.


Die grosse Übersicht zum Jahresbeginn 2015: Hier tummeln sich Logistiker im Netz

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Logistiker aufgepasst: Zum Jahresbeginn stellt SBB Cargo einige deutschsprachige Online-Kanäle rund um das Transportwesen vor. Von News-Sites, Xing-Gruppen bis hin zu virtuellen Güterbahn-Treffpunkten.

3D white people. Delivering packages through a laptop screen

Die Logistik und das Internet sind immer enger miteinander verknüpft.

Klassische News Seiten mit aktuellen Meldungen
schweizLogistik
Logistik & Fördertechnik
Deutsche Verkehrszeitung (dvz)
Logistik-Manager
Transport
Gefährliche Ladung
Logistik Heute
LT.manager
International Transport Journal
Handelszeitung (regelmässige Logistik-Specials)

Reine Branchen-Onlineplattformen
logistics.de
mylogistics.net
cargoforum.de

Die Webauftritte der grossen Logistik-Fachmessen
transport logistic 2015 (findet vom 5. bis 8. Mai in München statt)
Swiss Logistics Day (16. April 2015).

Verbände/Vereine
GS1: Logistikmarkt.ch
“Stiftung Logistik Schweiz”: Logistics Hall of Fame Switzerland
Verein Netzwerk Logistik

Logistik-Karriereportale
Schweizerischen Vereinigung für die Berufsbildung in der Logistik
Weiterbildungs- und Stellenbörse von Logistikmarkt.ch
SchienenJobs
Eisenbahnlehre.org

Gruppen in Sozialen Netzwerken

Weitere Communities
Gefahrgut-Foren
Logistikleiter Club Schweiz

Twitter
Fast alle Logistik-Medien, -Verbände oder -Messen haben mittlerweile einen Twitter-Kanal. Wie etwa:

Logistik Express
transport logistic
VerkehrsRundschau

Spezielle Treffpunkte zum Thema Güterbahn
Nachrichtenblog des Privatbahn-Magazins
bahnONLINE.ch
eurailpress.de
Drehscheibe online
werkstattatlas.info

Kennen Sie weitere, interessante Portale? Schreiben Sie uns: crossmedia@sbbcargo.com oder hier in den Kommentaren.

Mein Arbeitsgerät: Die elektronische Lokführerassistentin

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Eine neue Serie im Cargo Blog widmet sich Geräten, mit denen Mitarbeitende von SBB Cargo täglich hantieren. In der ersten Folge geht es um die elektronische Assistentin LEA, die dem Lokpersonal wichtige Informationen zur Strecke wie die erlaubte Geschwindigkeit und allfällige Baustellen gibt.

Jürgen_Rakow

Jürgen Rakow mit LEA-Gerät (oben rechts).

Jürgen Rakow (49) steht mit einem schmucken Lederköfferchen vor dem Lokführerdepot in Dietikon. In dem handtaschengrossen Koffer hat er alles dabei, was er im Führerstand einer Lok benötigt: Handy, iPad und seine Assistentin LEA. Es ist natürlich keine Assistentin aus Fleisch und Blut, sondern eine elektronische, ein Dellcomputer, und ihr Name ergibt sich aus der Bezeichnung «Lokführer Electronic Assistant».

Inzwischen sind wir im Bahnhof Zürich-Altstetten, gerade ist der Postzug aus Lausanne-Triage eingefahren. Der Kollege aus der Romandie klettert aus dem Führerstand der Re 420, Jürgen Rakow übernimmt. Der Container-Zug ist mit Paketen der Schweizerischen Post beladen. Rakow klappt den Computer auf. Zug Nummer 50717 fährt um 14h27 in Altstetten ab, er sollte um 15h16 in Frauenfeld sein. Es ist aber lange nicht nur der Fahrplan, der auf der elektronischen Assistentin zu finden ist. Diese gibt auch Hinweise auf Steigung und Gefälle, auf Distanzen und Geschwindigkeitsbeschränkungen. Und auf Baustellen: Kurz nach der Abfahrt machen Arbeiter in orangen Gewändern Gleisarbeiten, Rakow drosselt das Tempo. Nach 150 Metern ist die Baustelle vorbei, und er kann wieder beschleunigen.

Was ist, wenn das Gerät einmal ausfallen sollte? Für diesen Fall kann Rakow auf das iPad zurückgreifen. Da sind alle wichtigen Informationen sowie alle Sicherheitsbestimmungen gespeichert. «Es gibt aber kaum Ausfälle, LEA arbeitet sehr zuverlässig», findet der Lokführer. Früher musste er grossformatige Ordner mitnehmen mit allen Fahrplänen, dank der modernen Technik ist das heute nicht mehr nötig.

Kurz vor der Durchfahrt im Bahnhof Winterthur erhält Rakow über LEA die Meldung aus der Betriebszentrale, das Tempo zu reduzieren. Es handelt sich eine unverbindliche Empfehlung, um zu verhindern, dass der Güterzug vor dem nächsten Signal vollständig anhalten muss. Auf diese Weise soll der Energieverbrauch verringert werden, das Pilotprojekt nennt sich adaptive Lenkung (ADL).

Um viertel nach drei sind wir schliesslich in Frauenfeld im Anschlussgleis der Post. Diese holt den Container-Zug mit ihrer eigenen Lok ab, und Rakow übernimmt mit seiner Lok einen Güterzug nach Romanshorn. Er schaut auf seinen Fahrplan in LEA und meint: «Wenn ich Glück habe, reicht es dort, in der Pause einen kurzen Spaziergang zum Bodensee zu machen.»

Blick in die Kristallkugel

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Der Rangierspezialist Patric Steiner macht gerne Fotos mit seinem Handy und teilt sie mit Freunden in der Instagram-App. Zum Jahresausklang hier ein paar Bilder von ihm.

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Von Beruf bin ich Rangierspezialist, mein Hobby ist das Fotografieren. Ich arbeite im regionalen Team von SBB Cargo in Solothurn und bin auf meinen Touren oft am frühen Morgen oder am späten Abend unterwegs. Vor Dienstanfang respektive nach Dienstschluss und in den Pausen komme ich viel mit dem Handy zum Fotografieren. Darauf versehe ich die Bilder mit Spezialeffekten und teile sie unter dem Namen #Shadowman83 mit Freunden in der Instagram-App.

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Dieses Jahr war ich zeitweise auch für die Rangierteams in Biel und Aarau tätig, so konnte ich neue Sujets finden. Die Kristallkugel auf dem Bild ganz oben habe ich mir gekauft, sie erlaubt reizvolle Spiegelungen und Effekte. Kann man mit einer Kristallkugel in die Zukunft schauen? Ich glaube es nicht, aber ich hoffe, dass das nächste Jahr mir viele tolle Bilder und uns allen Erfolg bringen wird.

SBB Cargo wünscht Ihnen schöne Feiertage und ein gutes Neues Jahr!

Hier finden sich mehr Fotos von Patric Steiner.

Güterbahnen in den Nachbarländern (Teil 1): Fret SNCF

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SBB Cargo hat 2013 erstmals nach über 40 Jahren schwarze Zahlen geschrieben. Um dieses Ergebnis zu erreichen, waren auch schmerzhafte Einschnitte notwendig. Wie geht es den staatlichen Güterbahnen in den Nachbarländern? Dazu eine kleine Serie.

Foto: SNCF

Foto: SNCF/Sébastien Godefroy

In Frankreich ist Fret SNCF das grösste Schienengüterverkehrsunternehmen. Fret SNCF ist auf allen Güterverkehrskorridoren in Europa aktiv und europaweit hinter der DB Schenker Rail die Nummer drei. Das öffentlich-rechtliche Unternehmen hat rund 8000 Mitarbeitende und gehört zum SNCF Konzern. Wie früher SBB Cargo hat auch Fret SNCF (früher SNCF Marchandises) mit grossen finanziellen Problemen zu kämpfen, das Unternehmen schreibt seit 1999 Defizite.

Laut Sylvie Charles, der Chefin des SNCF-Schienengüterverkehrs, hatte die Französische Bahn mit zwei grossen Herausforderungen zu kämpfen, wie sie in einem Interview der «Deutschen Verkehrszeitung» (DVZ) im letzten Jahr (2014) erklärte. Das eine sei eine weitgehende Deindustrialisierung in Frankreich, die zulasten der Schiene erfolgte. Ausserdem wollten sich immer weniger Kunden auf langfristige Bindungen einzulassen. Sie seien nicht bereit, Aufkommenseinschätzungen für die nächsten 12 bis 18 Monate abzugeben. Dies sei maximal 4 Monate zuvor möglich.

Neben Fret SNCF gehört auch das privatrechtlich organisierte Unternehmen VFLI zum Schienengüterverkehrssparte der SNCF. Ihre gesamten Logistikdienstleistungen bündelt die SNCF unter dem Namen SNCF Geodis – im Jahr 2008 hatte sie den Logistikkonzern Geodis erworben. Der Martkanteil der französischen Staatsbahn ist seit der Liberalisierung im Schienengüterverkehr 2006 auf 63 Prozent zurückgegangen.

Kennzahlen Fret SNCF

Mitarbeiter: 8000
Triebfahrzeuge: 850
Bedienpunkte: 800
Umsatz: 1,1 Mrd. Euro

Grosse Probleme hatte Fret SNCF mit dem Wagenladungsverkehr. Das Netz der Bedienpunkte musste massiv reduziert werden, um Kosten zu sparen. Der Eindruck, das Unternehmen würde sich aus der Fläche zurückziehen, sei aber falsch, sagte Sylvie Charles in dem Interview. Er stamme wohl aus dem Jahr 2008, als der Einzelwagenladungsverkehr um die Hälfte zurückging. «Wir sind ein Eisenbahnunternehmen, das im ganzen Land aktiv ist.» Heute verfügt Fret SNCF noch über 800 Bedienpunkte.

Unter der Marke Captrain bietet SNCF Geodis Transporte in ganz Europa an. Seit dem Juni 2007 gibt es eine gemeinsame grenzüberschreitende Produktion von SBB Cargo und SNCF Fret zwischen Mulhouse und Buchs (SG). Mit der Kooperation werden die grenzüberschreitenden Ost-West-Gütertransporte auf dieser Strecke vereinfacht, um die Konkurrenzfähigkeit gegenüber der Strasse zu steigern. Güterzüge können seitdem ohne Lok- und Lokführerwechsel durchgehend über die Grenze fahren.

Güterbahnen in den Nachbarländern (Teil 2): Trenitalia Cargo

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Wie steht es um die staatlichen Güterbahnen in den Nachbarländern? In der Serie im Cargo Blog geht es diesmal um Italien und die Trenitalia Cargo. Diese hat den Wagenladungsverkehr weitgehend abgebaut.

Trenitalia Cargo

Foto: Ferrovie dello Stato

Die Güterbahn hat in Italien generell einen schweren Stand, alle Schienengüterverkehrsunternehmen zusammen bringen es nur auf einen Marktanteil von 6 bis 7 Prozent am gesamten Güterverkehrsaufkommen. Zum Vergleich: In Deutschland sind es 16 Prozent, in der Schweiz bringt es die Bahn auf rund 36 Prozent.

Die Nase vorn hat in Italien die Staatsbahn FS mit der Tochter Trenitalia, die rund 29 Millionen Zugkilometer pro Jahr fährt. Die im Wettbewerberverband Fercargo zusammengeschlossenen Bahnen, darunter auch SBB Cargo Italia, eine Landesgesellschaft von SBB Cargo International, bringen es im Schienengüterverkehr auf einen Marktanteil von 33 Prozent. Konkurrenz erwächst der Trenitalia, die selbst über die private Tochterfirma TX Logistik, verfügt, zudem von der DB (mit ihrer Tochter DB Schenker Rail Italia) und der SNCF (mit der Gesellschaft Captrain Italia).

Kennzahlen
Trenitalia Cargo:

Triebfahrzeuge: 520
Güterwagen: 25’000
Gefahrene Zugkilometer
pro Jahr: 29 Millionen

Immerhin schaffte es Trenitalia (Personen- und Güterverkehr zusammen) in den letzten Jahren, Schulden abzubauen. 2013 machte das Unternehmen bei einem Umsatz von 5,5 Milliarden Euro einen Gewinn von 182 Millionen Euro. Im Güterbereich wurde der Wagenladungsverkehr weitgehend abgebaut, das Rollmaterial reduziert.

Laut dem Businessplan 2011 – 2015 will sich die Güterverkehrstochter der FS auf Ganzzüge, internationale Verkehre und auf die Verbindungen zu den Häfen konzentrieren. Zusammen mit Partnern und über die TX Logistik ist sie in vielen europäischen Ländern vertreten. In Italien ist für dieses Jahr eigentlich eine Privatisierung der FS vorgesehen. Welche Teile veräussert werden sollen, ob die FS ingesamt, Trenitalia oder nur der Hochgeschwindigkeitsverkehr, ist laut der «Deutschen Verkehrszeitung» aber noch offen.

Weitere Artikel aus dieser Serie:
- Teil 1: Fret SNCF

Güterbahnen in den Nachbarländern (Teil 3): Rail Cargo Group

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International ausgerichtet ist die zum ÖBB-Konzern gehörende Rail Cargo Group. Neben dem Heimmarkt in Österreich besitzt sie Logistikgesellschaften in 16 Staaten Europas – wie Teil drei unserer Serie zu den Güterbahnen in den Nachbarländern der Schweiz zeigt.

Foto: Rail Cargo Group

Foto: ÖBB

Dank Effizienzsteigerungen hat die Güterverkehrssparte der österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), die Rail Cargo Group, 2013 das bisher beste Ergebnis vorgelegt. Der Gewinn vor Steuern (sogenannter EBT) verbesserte sich auf 58 Millionen Euro, die Transportleistung blieb mit 25,9 Milliarden Tonnenkilometer stabil. Der Vorstand sah sich damit in der Strategie «Marge vor Menge» bestätigt, wie die «Deutsche Verkehrszeitung» meldete.

Operative Leitgesellschaft ist die Rail Cargo Austria (RCA) mit dem Heimmarkt Österreich, daneben gehören Logistikgesellschaften in 16 Ländern Zentral-, Süd- und Osteuropas zur Gruppe. Diese bietet Bahnlogistik zwischen Nordsee, Mittelmeer und Schwarzem Meer an.

In Österreich ist der Bahnanteil am Gesamt-Transportaufkommen generell hoch (35 Prozent). Im Einzelwagenladungsverkehr musste die RCA wie Bahnen in andern Ländern in den letzten Jahren Bedienpunkte schliessen. Da waren auch Bahnhöfe dabei, in denen «nur ein paar Wagen pro Jahr abgeholt» wurden, wie der Vorstandsdirektor Erik Regter in einem Interview mit dem Portal Industrieweb.at sagte. Die Bedienung in der Fläche sei aber nach wie vor sehr dicht, betonte Regter.

Kennzahlen
Rail Cargo Group:

Mitarbeitende: 8200
Triebfahrzeuge: 620
Umsatz: 2281 Mio. Euro
Gewinn vor Steuern (EBT):
58 Mio. Euro

Zu schaffen machen der international ausgerichteten Rail Cargo Group die vielen Grenzübergänge in Europa. Bei der Eisenbahn ist «eine Grenze noch eine wirkliche Grenze», sagte er im selben Interview: Während Lastwagen einfach durchfahren, sei das bei Zügen wesentlich komplizierter. Zwar hat sich die EU des Problems angenommen (zum Beispiel mit der Schaffung von Güterverkehrskorridoren) – gut Ding will aber Weile haben.

Seit Beginn des letzten Jahres bietet die Rail Cargo Group zusammen mit SBB Cargo den Transport von Containern zwischen Österreich und der Schweiz an. Von Montag bis Freitag gibt es eine Verbindung zwischen Wels in Oberösterreich und Dietikon bei Zürich. Von Wels aus können die Container über das Nationale Intermodale Netzwerk Austria (Nina) weiter transportiert werden, zum Beispiel bis nach Wien. Im Wagenladungsverkehr sind die Rail Cargo Group und SBB Cargo über die Allianz Xrail bereits seit einigen Jahren verbunden.

Weitere Artikel aus dieser Serie:
- Teil 1: Fret SNCF
- Teil 2: Trenitalia Cargo

Güterbahnen in den Nachbarländern (4): DB Schenker Rail

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Unter den Bahnen der Nachbarländer der Schweiz ist DB Schenker Rail mit Abstand die grösste, wie der Abschluss unserer kleinen Serie zeigt. Sie ist in 15 europäischen Ländern präsent und bietet Transporte bis nach China an.

DB Schenker Rail

Züge der DB Schenker Rail in Warschau. Foto: DB/Bartlomiej Banaszak

DB Schenker Rail ist mit einem Umsatz von 4,8 Milliarden Euro und fast 31‘000 Mitarbeitenden deutlich grösser als die staatlichen Güterbahnen in Österreich, Italien, Frankreich und der Schweiz. Die Güterbahn der Deutschen Bahn (DB) ist in 15 europäischen Ländern präsent und besitzt den grössten Fuhrpark in Europa. Neue Verbindungen reichen bis nach Lissabon, Nischni Nowgorod (das frühere Gorki in Russland) und für die Belieferung mit deutschen Autoteilen über die Linie der Transsibirischen Eisenbahn bis nach Shenyang (China).

Der Name Schenker in der Firmenbezeichnung geht auf den gebürtigen Schweizer Speditionskaufmann Gottfried Schenker zurück (1842-1901), der in Österreich Karriere machte. Nach einer wechselvollen Geschichte kam die Marke Schenker 2002 durch Übernahme der Stinnes AG in den DB-Konzern. Seit 2007 ist die DB Schenker neben DB Bahn und DB Netze eine der drei Marken der Deutschen Bahn und beinhaltet alle Transport- und Logistikdienste der Gruppe. Neben Transporten per Bahn (Geschäftsfeld DB Schenker Rail) gehören auch solche per Lastwagen, Luft- und Seefracht sowie globales Lieferketten-Management zum Angebot (Geschäftsfeld DB Schenker Logistics).

Kennzahlen
DB Schenker Rail:

Mitarbeiter: 31’000
Triebfahrzeuge: 3070
Verkehrsleistung: 104’000
Mio. Tonnenkilometer
Umsatz: 4,8 Mrd. Euro

CEO der DB Schenker Rail ist seit 2009 Alexander Hedderich. Im Interview im Cargo Blog bezeichnete er 2013 den Einzelwagenladungsverkehr als «Rückgrat im Schienengüterverkehr», und die DB Schenker Rail werde das Angebot auf jeden Fall weiterführen. «Es ist die Königsdisziplin, denn Ganzzüge von A nach B fahren kann jeder», sagte Hedderich. Wie SBB Cargo gehört DB Schenker Rail zur Allianz Xrail, die das Angebot im europäischen Wagenladungsverkehr verbessern will. Daneben bietet DB Schenker Rail auch kombinierte Lösungen Schiene/Strasse und Schiene/Seefracht an.

Seit Beginn des letzten Jahres steuert die DB Schenker Rail ihre täglich rund 5000 Güterzüge in ganz Europa zentral aus Frankfurt am Main. Rund 200 Disponenten sorgen an sieben Tagen pro Woche rund um die Uhr dafür, dass die Züge pünktlich ankommen. Seit dem Fahrplanwechsel 2013/2014 fährt SBB Cargo ein grosses Paket von Zügen für die DB Schenker Rail durch die Schweiz. Dank diesem Auftrag kann SBB Cargo die Produktionskapazitäten besser auslasten.

Weitere Artikel aus dieser Serie:
- Teil 1: Fret SNCF
- Teil 2: Trenitalia Cargo
– Teil 3: Rail Cargo Group


Ist die Lok noch gesund?

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In ihrem European Operations Center überwacht die deutsche Güterbahn DB Schenker Rail rund um die Uhr den Betrieb in 15 europäischen Ländern. In Zukunft sollen dort auch Diagnosedaten aus den Loks einlaufen.

Nicht nur SBB Cargo hat mit dem Umzug nach Olten einen modernen Firmensitz bezogen, auch DB Schenker Rail in Deutschland betreibt seit einiger Zeit eine neue Leitzentrale in der Nähe des Rhein-Main-Airports in Frankfurt. Natürlich in ganz anderen Dimensionen. Denn in diesem European Operations Center (EOC) steuern die rund 250 Disponenten erstmals europaweit jeden Tag rund 5000 Güterzüge auf ihrer Fahrt durch 15 Länder.

European Operation Center

Foto: DB Schenker

Züge und ihre Fahrtzeiten überwachen, Umleitungen organisieren, Lok- und Personaleinsatz planen, Engpässe überbrücken, kurzfristige Ersatzfahrten organisieren – die Aufgaben für die Eisenbahner unterschiedlicher Nationalitäten sind vielfältig. Bei grösseren Abweichungen vom Fahrplan, etwa wenn die vorgesehene Strecke wegen Unwetterschäden nicht befahrbar ist, trifft sich ein Krisenmanager-Team aller betroffenen Bereiche in einem eigens dafür geschaffenen Lagezentrum, um Alternativlösungen zu finden und die Güter trotz der Störung so zeitnah wie möglich ans Ziel zu bringen.

Das ist an fast jedem dritten Tag im Jahr irgendwo zwischen Grossbritannien und der Türkei oder zwischen Italien und Norwegen der Fall – Gründe dafür sind Unwetter und starke Schneefälle, Entgleisungen, technische Störungen oder Streiks. Als erste Steuerungszentrale ihrer Art in Europa stellt das EOC einen wichtigen Schritt in der Entwicklung von DB Schenker Rail zu einer europäischen Güterbahn dar. «Jetzt können wir alles vom Start bis zum Ziel aus einer Hand steuern», sagt EOC-Leiter Stig Kyster-Hansen. Die Koordination sei nun erheblich präziser, übersichtlicher und schneller.

In Zukunft sollen am Frankfurter Flughafen auch die Betriebsdaten von 2000 Güterzugsloks aus ganz Europa einlaufen, die im Zuge des Projekts «Bahn 4.0» bis zum Jahr 2020 mit umfangreichen Diagnosesystemen ausgestattet werden. Auf ihren Bildschirmen können die Disponenten dann über 100 von Sensoren ermittelte Diagnosewerte – etwa Temperaturen, Spannungen, Ströme, Schaltzustände oder Betriebsstunden – kontrollieren und daraus Muster erkennen. Sie wissen dann zum Beispiel schon von einem drohenden Heissläufer – also einem überhitzen Radlager – wenn der Lokführer noch ahnungslos ist und können ihn rechtzeitig informieren.

Weiterer Beitrag zu DB Schenker Rail
– Güterbahnen in den Nachbarländern: DB Schenker Rail

Blick in die Kristallkugel

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Der Rangierspezialist Patric Steiner macht gerne Fotos mit seinem Handy und teilt sie mit Freunden in der Instagram-App. Zum Jahresausklang hier ein paar Bilder von ihm.

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Von Beruf bin ich Rangierspezialist, mein Hobby ist das Fotografieren. Ich arbeite im regionalen Team von SBB Cargo in Solothurn und bin auf meinen Touren oft am frühen Morgen oder am späten Abend unterwegs. Vor Dienstanfang respektive nach Dienstschluss und in den Pausen komme ich viel mit dem Handy zum Fotografieren. Darauf versehe ich die Bilder mit Spezialeffekten und teile sie unter dem Namen #Shadowman83 mit Freunden in der Instagram-App.

Klicke, um die Slideshow anzusehen.

Dieses Jahr war ich zeitweise auch für die Rangierteams in Biel und Aarau tätig, so konnte ich neue Sujets finden. Die Kristallkugel auf dem Bild ganz oben habe ich mir gekauft, sie erlaubt reizvolle Spiegelungen und Effekte. Kann man mit einer Kristallkugel in die Zukunft schauen? Ich glaube es nicht, aber ich hoffe, dass das nächste Jahr mir viele tolle Bilder und uns allen Erfolg bringen wird.

SBB Cargo wünscht Ihnen schöne Feiertage und ein gutes Neues Jahr!

Hier finden sich mehr Fotos von Patric Steiner.

Hemmungen sind seine Aufgabe

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Mitten in der Nacht und bei Wind und Wetter kümmern sich Hemmschuhleger Daniel Cemgil Ispir und seine Kollegen auf den Rangierbahnhöfen um Millionen Tonnen von Gütern, die SBB Cargo anvertraut wurden.

Foto: Guy Perrenoud

Foto: Guy Perrenoud

Der Wagen nähert sich leise, mit reduzierter Geschwindigkeit. Nur noch 30 Meter und der Wagen prallt – wenn nichts vorgekehrt wird – auf die schon rangierte Wagenreihe und beschädigt die darin enthaltenen Waren! Daniel Cemgil Ispir, 22, Rangierangestellter im Rangierbahnhof Lausanne, ergreift gelassen einen Hemmschuh, den er genau auf den Schienenkopf legt. Das linke Rad des Wagens rollt auf das schwere Metallobjekt, das dann seine Wirkung entfaltet. Der Wagen hält quietschend einige Zentimeter vor dem nächsten Wagen an. Operation gelungen! Aber es bleibt keine Zeit, sich lange über diese präzise Leistung zu freuen, denn schon kommt drei Gleise weiter ein anderer Wagen angerollt und dann noch einer …

Jede Nacht rangieren Daniel Cemgil Ispir und seine Kollegen fast 1200 Wagen. Wagen, welche die Kunden von SBB Cargo den Mitarbeitenden von SBB Infrastruktur anvertraut haben: Sie enthalten Joghurt, Kantholz, Getreide, Aluminiumrollen. Der junge Bähnler, der vor sechs Jahren zur SBB kam, hat nicht wirklich Zeit, sich über den Inhalt eines jeden Wagens, den er im Laufe der Nacht vorbeifahren sieht, Gedanken zu machen. «Was zählt, ist, schnell zu entscheiden, wo genau der Hemmschuh hin muss, um zu verhindern, dass der Wagen mit einem anderen zusammenprallt.» Und dafür braucht es nicht viel Theorie, von Belang ist nur die Kunst der Einschätzung von Bremsdistanzen, die Erfahrung, die er während der Lehre und im Lauf der Nächte gesammelt hat.

Die Arbeit von Daniel Cemgil Ispir variiert je nach Tag und Schicht. Wenn er nicht als Hemmschuhleger arbeitet, dann wird der junge Mann anderen Arbeiten vor Ort zugeteilt: Wagen abhängen, wenn sie ankommen, sie dann mithilfe einer Kuppelstange trennen, damit sie rangiert werden können, und zwar in einem richtigen Umsteigebahnhof für die Güterwagen. Eine Arbeit, die bei Wind und Wetter ausgeführt wird: bei grosser Kälte, wenn es schneit oder in der grössten Sommerhitze. Die Wetterverhältnisse beeindrucken Daniel Cemgil Ispir kaum, auch sein Vater und sein Onkel arbeiten als Bähnler: «Ich bin gern an der frischen Luft, und dank unserer Ausrüstung können wir bei jedem Wetter arbeiten, obwohl ich persönlich doch die schönen Sommernächte am liebsten habe», lächelt er.

Es war vor allem die Abwechslung bei der Arbeit, die es dem damals 16-jährigen Daniel Cemgil angetan hatte, als er einen Beruf suchte: «Wir arbeiten einige Tage bei der Zugzerlegung oder beim Bremsen der Wagen, dann eine Woche beim Rangieren», erklärt der Bähnler, der gerne nachts arbeitet. «Ich habe am Morgen immer frei, und es ist viel angenehmer, unter der Woche am Morgen einkaufen zu gehen.»

Aber jetzt ist keine Zeit mehr zum Plaudern: Die nächsten Wagen kommen angefahren, und es gilt konzentriert zu bleiben. «Ich denke, dass sich die Handgriffe des Hemmschuhlegers wenig gewandelt haben, der Beruf ist aber sicherer geworden», erklärt Daniel. «Die älteren Kollegen erzählen uns, dass sie früher noch keine richtigen Sicher-heitsschuhe oder orangen Westen trugen und nicht in den Genuss der Ratschläge der Sicherheitsverantwortlichen kamen.»

Die Stunden vergehen. Daniel Cemgil Ispir schaut den ersten rangierten Zügen beim Wegfahren nach. Vielleicht ist er ja eines Tages an der Spitze eines solchen Zuges? «Warum nicht, ich bin noch jung, und aufgrund meiner Fähigkeiten möchte ich mich weiterentwickeln. Warum also nicht Rangierleiter oder Streckenlokführer?» Aber immer im Einsatz bei den Wagen der Kunden von SBB Cargo.

Gutes Teamwork in Cadenazzo

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SBB Cargo hält sich im Jahr 2014 in den schwarzen Zahlen. Dies beflügelt die Mitarbeitenden zu guten Leistungen für die Kunden und zu guter Zusammenarbeit – zum Beispiel im Tessin.

Cadenazzo

Teamleiter Giorgio Biasca, Gianfranco Fantin und Franco Bariffi (von links nach rechts). Foto: Alessandro Della Bella

«Wir haben ein gutes letztes Jahr gehabt», sagen zwei Mitarbeiter am Standort Cadenazzo der Regionalen Cargo-Produktion (RCP) und ihr Teamchef. Die Verkehre im Terminal in Cadenazzo sind seit der Eröffnung vor drei Jahren stetig gewachsen. Die positiven Zahlen und die massgeblich gesteigerte Verkehrsleistung von SBB Cargo widerspiegeln sich auch im Tessin: «Wir haben unser Ziel erreicht und eine gute Auslastung erzielt», spricht Teamleiter Giorgio Biasca für die ganze 15-köpfige Belegschaft von Cadenazzo.

Seit 2013 bringt der Linienzug Dietikon–Cadenazzo, ein Angebot des kombinierten Binnenverkehrs, Güter ins Tessin. Mit dem Effekt, dass bereits mehrere Kunden mehr Waren auf die Schiene bringen, merkt der Teamleiter an. Für Biascas Mitarbeiter Gianfranco Fantin hat sich viel verändert im vergangenen Jahr. Vorher arbeitete er für SBB Cargo International in Bellinzona und kümmerte sich um Transitzüge. In Cadenazzo gefällt es ihm: «Am meisten befriedigt mich der direkte Kontakt mit den Kunden und Kollegen.» Der Kunde steht im Zentrum, da sind sich die drei einig. Franco Bariffi bringt es auf den Punkt: «Wenn der Kunde etwas möchte, dann versuchen wir alles, ihn zufriedenzustellen.» Und Teamleiter Biasca ergänzt: «Es ist wichtig, dem Kunden zuzuhören. Wenn du ihm erklären kannst, warum etwas nicht geht, ist am Ende auch er zufrieden.»

Die Motivation der Mitarbeitenden ist gut, «Noch nie habe ich einen solchen Teamgeist erlebt», sagt Fantin. «Natürlich», räumt Biasca ein, «haben wir auch Diskussionen, aber das ist Teil…» – «…jeder Familie», fällt ihm Fantin ins Wort – «…des Spiels», schmunzelt der Chef. Gianfranco Fantin spricht die veränderte Arbeitseinstellung an, die sich allmählich bemerkbar mache: «Hier wandelt sich einiges. Früher war es für den Mitarbeiter wichtig, möglichst wenig zu tun zu haben. Je kürzer der Zug, desto besser. Nun ist eine neue Kultur entstanden, das Unternehmerische, da sind wir alle mitbeteiligt.»

Schwierigkeiten? «Nachts um halb zwei Uhr mit der Arbeit zu beginnen, ist nicht einfach», so Giorgio Biasca. Aber wenn jeder seine Arbeit gut verrichte, klappe die Übergabe und es falle nichts zwischen Stuhl und Bank. Neue Programme wie etwa CAROS zum Planen des Personal- und Lokeinsatzes erleichtern die Arbeit. Wenn man sich erst einmal darin zurechtgefunden hat. Franco Bariffi: «Wen fragst du morgens um zwei, wenn etwas nicht geht? Auf der anderen Seite ist es auch
anregend, Neues zu lernen, du bleibst nicht stehen.»

Für die Zukunft von SBB Cargo wünschen sich die drei, dass das Unternehmen auf dem eingeschlagenen Weg bleibt und weiterhin schwarze Zahlen schreibt. Und mit der Eröffnung des neuen Gotthardtunnels 2016 wird der Verkehr voraussichtlich nochmals zunehmen. Darauf freuen sie sich. Aber vorerst geht es zum Fototermin und dann an die Arbeit. Der nächste Lastwagen wartet bereits.

Eine Nacht im Rangierbahnhof Limmattal

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Er ist riesig, fast soweit das Auge reicht. Der Rangierbahnhof Limmattal ist einer der grössten und leistungsfähigsten Rangierbahnhöfe Europas mit einer Gesamtfläche von 1 000 000 Quadratmetern und einer Länge von 4300 Metern. Wir haben verschiedene Stationen besucht, vom Stellwerk West bis hin zur Ausfahrgruppe im Osten. Ein Augenschein vor Ort.

19.50 Uhr

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Konzentration, Gemurmel, ab und zu mal ein Zwischenruf: Im Stellwerk West sind die Mitarbeitenden voll bei der Sache. Alle verfolgen auf Bildschirmen und der Panoramatafel das Geschehen unten auf den Geleisen und stimmen sich telefonisch oder über Funk ab. Draussen ist es bereits dunkel. Wir beginnen unseren Rundgang auf dem Rangierbahnhof.

20.10 Uhr

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Während es im Stellwerk warm ist, ist es draussen im Gleisfeld deutlich kälter. Wir erfahren weitere interessante Fakten: Rund 150 Mitarbeitende der Regionalen Cargo Produktion sind auf den 120 Kilometern Gleisen mit 410 Weichen und 550 Signalen unterwegs. Ob bei Dunkelheit, Kälte, Regen oder Sturm: Im Rangierbahnhof Limmattal wird von Montagmorgen bis Samstagmorgen immer gearbeitet. Das Prinzip ist wie folgt: Güterwagen, die im Tagesverlauf von Kunden mit Waren beladen und von Sammelzügen ins Limmattal gefahren worden sind, werden abends und in der Nacht zerlegt, nach Bestimmungsorten sortiert und zu neuen Zügen formiert.

20.45 Uhr

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Gleisfeld, Einfahrgruppe: Ein Rangiermitarbeiter ist als Langmacher bei der Arbeit: Er löst die Bremsen und lockert die Kupplungen und bereitet die Züge so vor, dass sie anschliessend in Wagen oder Wagengruppen zerteilt werden können. Eingekleidet ist er von oben bis unten komplett in orange. Sicherheit hat oberste Priorität. Die Langmacherliste zeigt ihm an, welche Wagen bei der Weiterfahrt zusammenbleiben. Der Mitarbeiter zückt sein Funkgerät. Er signalisiert, dass er mit dem Zug fertig ist. Anschliessend werden die Wagen mit einer Am 6/6 Rangierlok über den Ablaufberg geschoben.

20.50 Uhr

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Vom Gleisfeld der Einfahrgruppe gehen wir weiter zum Ablaufberg. Vor dem Hauptberg warten die Auswerfer mit ihren Eisenstangen auf Kundschaft. Die Wagen rattern im Flutlicht heran und werden von den Auswerfern gekonnt voneinander getrennt. Metall kommt hier auf Metall, technisches Feingefühl gepaart mit harter Arbeit ist gefragt. Ordnung ist dabei alles: Auch die Auswerfer arbeiten mit einer Liste, die anzeigt, welche Wagen getrennt werden und welche nicht.

20.55 Uhr

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Die Wagen fahren über den Ablaufberg und reihen sich in einem der 64 Richtungsgleisen für die Weiterreise ein. Vorher durchqueren sie jedoch die Lichtschranke nach dem Ablaufberg; diese misst verschiedene Parameter: Ist die Anzahl Achsen korrekt? Wie hoch ist das Gewicht? Wir stehen fasziniert am Ablaufberg und sehen immer neue Wagen aus der Dunkelheit auftauchen.

21.10 Uhr

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Die Richtungsgleisbremse, die elektromagnetisch funktioniert, reduziert die Fahrgeschwindigkeit der Wagen auf 5 km/h. Durch die Messung bei der Lichtschranke ist die Bremse richtig eingestellt. Sonst würden die Wagen unten am Ablaufberg ungebremst in die schon vorhandenen Wagen in der Richtungsgruppe prallen und Wagen und  Inhalt beschädigen.

21.20 Uhr

Die abgebremsten Wagen rollen aus und bleiben dann stehen. Jetzt übernimmt ein zwischen den Schienen eingebauter Förderwagen – und der hat mächtig Kraft. Damit noch weitere Wagen im Gleis Platz finden, transportiert er wie von Geisterhand die Güterwagen an den richtigen Ort weit nach vorne im Gleis, so dass die Wagen wieder miteinander verbunden werden können. So haben ganze Züge im Gleis Platz.

22.15 Uhr

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Nun ist der Fertigmacher am Zug: Er kuppelt die Wagen neu, verbindet die Bremsschläuche wieder miteinander und kontrolliert die Bremsen. Zwischendurch muss er auch Hemmschuhe legen. Diese stellen sicher, dass der Wagen sich nicht mehr bewegt. Er wird zwischen Rad und Schiene gelegt. Der Tourenplan zeigt dem Mitarbeiter genau, welche Arbeit wann zu tun ist. Wir stehen auf dem grossen Gleisfeld im Osten; immer wieder tauchen Mitarbeitende aus der Dunkelheit auf und verschwinden gleich wieder zwischen den Wagen. Hier weiss jeder genau, was zu tun ist.

22.30 Uhr

Jetzt kann die Rangierlok den Zug zusammenfahren und für die Abfahrt bereitstellen. Wir machen uns mit dem Teamleiter Paolo Mele wieder auf den Weg. In der Dunkelheit geht die Arbeit weiter, der Betrieb darf nicht stillstehen. Schliesslich muss die Ware pünktlich beim Kunden ankommen.

Cargo-Lokführer Järmann: Nach zehn Jahren noch Spass am Job

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Lokführer Andreas Järmann (35) freut sich, dass SBB Cargo nach Jahren wieder Lokführer ausbildet. Und er erzählt, was er an seinem Job mag und wie er seinen Beruf vor zehn Jahren erlernt hat.

Andreas Järmann

«Es gibt kaum einen Tag, an dem ich nicht gerne zur Arbeit gehe», sagt Lokführer Andreas Järmann. Er wirkt etwas müde – kein Wunder, hat sein Dienst heute schon um 04h20 in der Früh begonnen. Er führte einen Güterzug von Olten nach Solothurn, sass dann als Passagier in einem Regioexpress nach Yverdon und lenkte von dort einen Güterzug via Langenthal zurück nach Olten.

Jetzt ist es früher Nachmittag, Järmann hat sein Tagwerk vollbracht. Draussen scheint die warme Märzsonne, und wir sitzen im Aufenthaltsraum des Lokführerdepots von SBB Cargo in Olten. Wenn er im Führerstand sitze, gehe die Zeit meist im Nu vorbei, findet er. Die Arbeit macht dem 35-jährigen noch immer Spass, obschon der Druck zugenommen hat. Die Güterzüge fahren schneller als früher, zudem gibt es mehr Signale und Hinweise: etwa die Geschwindigkeitsempfehlungen, die er aus den Betriebszentralen erhält. So wird dafür gesorgt, dass der Verkehr gut rollt und die Züge vor Signalen möglichst wenig zum Stehen kommen.

Järmann hat die Lokführerausbildung vor zehn Jahren in Erstfeld gemacht. Damals durfte er noch Personen- und Güterzüge fahren, heute sind die beiden Sparten getrennt. «Die Ausbildung war sehr anspruchsvoll, wir mussten viel im Selbststudium lernen», erinnert er sich. «Unsere Klasse hielt gut zusammen, wenn mal jemand einen Durchhänger hatte, wurde er von den anderen motiviert.»

Was ist anders beim Führen eines Güterzugs im Vergleich zum Personenzug? «Als Cargo-Lokführer muss man mehr nachts arbeiten, dafür hat man an den Wochenenden meistens frei», weiss Järmann. Zudem ist der Zeitdruck etwas weniger hoch. Es sei natürlich auch ganz ein anderes Gefühl, ob man 2000 oder sogar 2500 Tonnen am Haken der Lok mit sich führe oder bloss 600 Tonnen wie bei einem Personenzug.

Järmann ist in Münsingen in Kanton Bern aufgewachsen und machte zunächst eine Betriebslehre als Rangierer in Bern bei der SBB. Dies entspricht heute der Logistiker-Lehre. Er durfte damals bereits mit Rangierloks fahren, später dann auch mit Streckenloks. Als Kind sei es zwar nie sein Traum gewesen, Lokführer zu werden. Nach und nach sei er aber in die Bahnwelt hineingewachsen. Er freut sich, dass SBB Cargo nach Jahren wieder Lokführer ausbildet. «So bin hoffentlich bald nicht mehr der Jüngste in unserem Team in Olten», sagt er lachend.

Cargo-Lokführer Durgniat (2): «Jeder Zug ist anders»

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Für den Waadtländer Gilles Durgniat ist der Lokführerberuf die Erfüllung eines Bubentraums. Er erklärt, weshalb er lieber Güter- als Personenzüge fährt und was ihn an seinem Beruf begeistert.

Gilles Durgniat

Es ist fast 14 Uhr, als Gilles Durgniat den Führerstand seiner Lok verlässt. Soeben hat er seinen Arbeitstag, der im Morgengrauen begonnen hat, beendet. «Zuerst habe ich einen Güterzug von Lausanne-Triage ins Wallis geführt. Ich hatte Wagen nach St.Triphon, dann nach St.Maurice, Sion und Sierre. Am Anfang war es ein stattlicher Zug: beinahe 1600 Tonnen und fast 700 Meter lang …»

Gilles Durgniat, 29-jährig, arbeitet seit 2007 als Lokführer bei SBB Cargo. Nach einer Lehre als Feinmechaniker entschloss er sich, seinen Bubentraum wahr zu machen und Lokführer zu werden. Nach dem Auswahlverfahren mit verschiedenen Prüfungen und Untersuchungen durchlief er erfolgreich eine intensive einjährige Ausbildung.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Lokführer im Güter- und im Personenverkehr? «Alle sehen dies etwas anders, aber persönlich führe ich lieber Güterzüge: Jeden Tag bestehen die Züge aus anderen Wagen und sind unterschiedlich lang und schwer. Die Fahrweise und das Bremsen sind deshalb immer anders!», erklärt der in Le Bouveret wohnhafte Waadtländer begeistert. «Ich arbeite hauptsächlich frühmorgens und habe so am Nachmittag Zeit für meine erst einige Monate alte Tochter, was ich besonders schätze.» Was gefällt dem Lokführer am besten an seinem Beruf? «Der Führerstand ist mein Büro, ich habe einen Panoramablick auf die Landschaft, die immer wechselt.»

Während er Joghurts, Mineralwasser und Benzin für die Kunden von SBB Cargo befördert, schlafen die meisten Menschen noch. «Als Lokführer muss man gerne allein sein und braucht ein hohes Verantwortungsbewusstsein. Aber ich glaube, wenn man ein paar Sonnenaufgänge an den Ufern des Genfersees beim Schloss Chillon gesehen oder an prächtigen Vollmondnächten durch die verschneite Landschaft gefahren ist, erkennt man die Schönheit dieses Berufs.»

Für Gilles Durgniat ist der Lokführerberuf trotz der Arbeitszeiten – man muss manchmal sehr früh aufstehen – und der grossen Verantwortung auch im 21.Jahrhundert noch ein Kindertraum …

Und so lässt er es sich nicht nehmen, Kinder mit einem freundlichen Pfiff zu grüssen, wenn er ihre leuchtenden Augen auf dem Perron der Bahnhöfe sieht, die er mit seinem Zug passiert.

Bisher erschienen:
Teil 1: Cargo-Lokführer Järmann


1 Mio. Lkw auf die Schiene

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Mit der Projektgenehmigung und der Unterzeichnung eines Abkommens zwischen Italien und Frankreich steht der Umsetzung der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke Lyon–Turin nichts mehr im Weg. Die Neubaustrecke soll 2026 für den Güterverkehr bereitstehen.

Mit der neuen Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Lyon in Frankreich und Turin in Italien sollen ab 2026 jährlich 1 Mio. Lkw auf die Schiene verlagert und 40 Mio. t bis 50 Mio. t Güter p.a. mit der Bahn auf dieser Strecke transportiert werden. Dies wird zu einer Reduktion der Treibhausgase um jährlich 1 Mio. t führen. Mit dem Bau der neuen Verbindung zwischen Frankreich und Italien werden aber nicht nur die nötigen Kapazitäten für den wachsenden Güterverkehr auf der Schiene geschaffen, sondern auch die notwendige Infrastruktur für die modernen und immer länger werdenden Güterzüge und den Transport breiter Container per Bahn bereitgestellt.

So lang wie der Gotthard-Basistunnel
Die Neubaustrecke ist 140 km lang, davon nehmen 87 km Tunnel ein. Die Verbindung besteht aus drei Abschnitten: dem französischen Teil zwischen Lyon und Saint-Jean-de Maurienne, dem italienischen Teil zwischen Turin und Bruzolo sowie dem internationalen Mittelteil – dem Herzstück des Projektes – mit dem Mont-Cenis-Basistunnel. Mit 57 km wird dieses zentrale Verbindungsglied gerade so lang wie der sich im Bau befindende Gotthard-Basistunnel in der Schweiz und somit einer der längsten Eisenbahntunnel weltweit sein. Die Kosten für den Bau dieses internationalen, grenzüberschreitenden Abschnittes belaufen sich auf etwa 8,5 Mrd. EUR. Davon wird Frankreich 2,2 Mrd. EUR, Italien 2,9 Mrd. EUR und die Europäische Union 3,4 Mrd. EUR tragen. Die Gesamtinvestitionen betragen geschätzte 26 Mrd. EUR. Mit 40% wird die EU voraussichtlich den Löwenanteil der Projektsumme finanzieren.

Herzstück im Ten-T Verkehrsnetz
Die Verbindung Lyon-Turin ist für den Güterverkehr in ganz Europa wichtig, da sie ein Schlüsselabschnitt im trans-europäischen Verkehrsnetz ist, sowohl auf dem Ten–T–Korridor Nord–Süd wie Ost–West. Sie ist das Herzstück der Eisenbahnlinien London–Amsterdam–Paris–Mailand und Lissabon–Budapest.

TELT_TENT_LTF-Strecke_Rail_Die bestehende Strecke Lyon–Turin ist 144 Jahre alt und stösst schon seit längerem an ihre Grenzen. Die Planung dauert bereits Jahre, das Vorhaben ist umstritten. Die Gegner kritisieren das Projekt, weil sie insbesondere für das norditalienische Susatal Umwelt- und Gesundheitsrisiken befürchten. Durch die anstehenden Tunnelbohrungen werden Asbest und Uran freigesetzt. Mehrfach wurde der Baubeginn schon verschoben. Mit der jetzt erfolgten definitiven Genehmigung des grenzüberschreitenden Streckenabschnitts und der darauffolgenden Unterzeichnung eines entsprechenden Abkommens stehe dem Neubau der Lyon–Turin–Eisenbahnstrecke nichts mehr im Weg, erklärten sowohl der französische Staatspräsident François Hollande als auch der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi kürzlich vor der Presse. Die Europäische Kommission begrüsste den Projektfortschritt. Der Baubeginn soll bereits 2016 erfolgen, die neue Verbindung 2026 vollständig betriebsbereit sein. Die Züge werden dann die Strecke mit einer Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h befahren können, was die Transitzeit von 3,5 Stunden auf 1,47 Stunden reduzieren wird. Mit der Ausführung des internationalen Projektteils ist das neu gegründete Unternehmen TELT (Euralpine Tunnel Lyon – Turin) beauftragt, ein Joint Venture, dessen Anteile zu je 50% den italienischen Staatsbahnen (FS) und dem französischen Staat gehören.

Drei Minuten mit…Bobo Confortini vom Cargo-Team Bellinzona

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In seinem Berufsalltag sucht Bobo Confortini nach Lösungen für Unvorhergesehenes. Mit seinem Team der regionalen Cargo Produktion in Bellinzona ist er für das Zustellen und Abholen der Güterwagen zwischen Giubiasco und Airolo zuständig.

Bobo Confortini

Welches ist das Wichtigste bei Ihrer Arbeit?
Meine 27 Mitarbeiter und ich handeln im bestmöglichen Interesse unserer Kunden. Wir setzen uns dafür ein, dass die Wagen und Waren ihr Ziel möglichst pünktlich erreichen. Unser Team ist für das Zustellen und Abholen der Güterwagen zwischen Giubiasco und Airolo zuständig. Ist dies aus irgendeinem Grund nicht möglich, informieren wir zuerst den Kunden und halten ihn dann auf dem Laufenden, während wir nach Lösungen suchen, um die Waren so schnell wie möglich ans Ziel zu liefern.

Haben Sie auch schon etwas Spezielles für Ihre Kunden gemacht, das diese besonders schätzten?
Ich arbeite schon von Anfang an für SBB Cargo und habe für unsere Kunden schon oft aussergewöhnliche Sendungen kurzfristig und ausserhalb des Fahrplans organisiert. Damit wir mit unseren Kunden eine Vertrauensbeziehung aufbauen können, ist es wichtig, dass wir ihre dringenden Anliegen verstehen und sie unterstützen. Nur wer gibt, bekommt auch etwas zurück: Sind wir da, um die Erwartungen unserer Kunden zu erfüllen, haben diese auch mehr Verständnis, wenn wir ihnen aus Gründen, auf die wir keinen Einfluss haben, keinen optimalen Service bieten können.

Gilt dies auch für Ihre Beziehung mit Ihren Mitarbeitern?
Ja, sicher. Ich bin immer für meine Mitarbeiter da und gebe alles, um auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Dafür kann ich mich auch bei Änderungen oder speziellen Diensten voll und ganz auf sie verlassen. Dies macht unser Team aus.

SBB CEO Andreas Meyer besucht Novelis Werk in Sierre

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Andreas Meyer besuchte zusammen mit dem Leiter von SBB Cargo, Nicolas Perrin, das Novelis Werk in Sierre. Die SBB sind für Novelis ein wichtiger strategischer Logistikpartner, denn der Transport zum und vom Werk erfolgt grösstenteils über die Schiene.

Anlass für den Besuch der SBB Konzernleitung war die Festlegung der aktuellen Prioritäten der Partnerschaft. Ebenfalls sondiert wurden Möglichkeiten für künftige Erweiterungen der Zusammenarbeit. Meyer betonte, angesichts der eng getakteten Logistikketten seien Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit im Güterverkehr für die Kunden zentral; die SBB lege deshalb grosses Gewicht darauf.

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Vor Ort beim Kunden: Nicolas Perrin (Mitte) und Andreas Meyer (2.v.r.) beim Besuch des Novelis Werkes in Sierre.

Bei einem gemeinsamen Werksrundgang mit Werksleiter René Gentinetta machten sich Meyer und Perrin ein persönliches Bild über die Aktivitäten im Novelis Werk im Wallis. Rund 500 Mitarbeiter erzeugen in Sierre vorwiegend Bleche für die Automobilbranche, aber auch für das Baugewerbe, Industrie und Transport.

Wöchentlich fünf Züge

Der Bahntransport spielt für das Werk Sierre eine zentrale Rolle. In den letzten Jahren konnten 410,000 Tonnen Aluminium von der Strasse auf die Schiene verlagert werden, das bedeutete eine Reduzierung der CO2 Emissionen um rund 12,000 Tonnen pro Jahr. „Dadurch konnte nicht nur der CO2 Fussabdruck von Novelis, sondern auch den  unserer Kunden deutlich reduzieren. Durch die Inbetriebnahme einer zusätzlichen Automobil-Fertigungslinie in Nachterstedt Mitte dieses Jahres wird das Transportvolumen nach Sierre noch weiter erhöht“ so Werksleiter René Gentinetta.

Für den Bahntransport stehen eigene Novelis Züge bereit, die fünfmal pro Woche verkehren. Sie liefern Rohstoffe nach Sierre und Endprodukte von Sierre in die deutschen Novelis-Standorte Neuss, Nachterstedt und Göttingen. Gefahren werden die Novelis-Züge von SBB Cargo.

90 Prozent der Novelis-Transporte erfolgen per Bahn

Auch im gesamten Logistiksystem von Novelis Europe zeigt sich die klare Ausrichtung auf den Bahntransport. Sieben europäische Produktionsstätten von Novelis sind an das Bahnnetz angeschlossen. 90 Prozent aller Transporte zwischen den Werken erfolgen auf der Schiene.  Insgesamt werden in Europa jährlich 1,8 Millionen Tonnen Rohstoffe und Endprodukte per Bahn transportiert.

Chlyklass – 11 Männer inmitten von Güterwagen

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Acht Jahre nach der letzten Veröffentlichung meldet sich die Berner Hip-Hop Gruppe «Chlyklass» zurück. Für den Dreh ihres neuen Musikvideos haben sie sich einen ganz besonderen Ort ausgesucht.

Sie reisen zu elft, eilen von Auftritt zu Auftritt: Die Berner Band «Chlyklass» muss logistisch einiges bewältigen, bevor sie auf der Bühne los rappen. Wir haben die Band im Berner Güterbahnhof zum Interview getroffen und erfahren, warum gerade dort ihr Videoclip «Ke Plan» entstanden ist.

Unterwegs mit Jürg und Yves

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Jürg und Yves sind Mitarbeiter der Regionalen Cargo Produktion. Sie beliefern Kunden in der ganzen Region Biel. Die beiden haben uns Einblick in ihren Arbeitsalltag gewährt.

In grellem Orange bekleidet geht es für die beiden um 07:10 Uhr am Rangierbahnhof Biel los. Gekonnt bringt Jürg Lehmann die Bm 4/4, eine schwere, über 40 Jahre alte Rangierlokomotive, in Gang. Kein Wunder: Er ist seit mehr als 20 Jahren als Lokführer für SBB Cargo unterwegs. Jürg kennt die Gegend ganz genau. Und auch nach so langer Zeit kann er sich keinen anderen Job vorstellen: «Ich habe Spass an der Arbeit. Rangierlokführer ist genau das richtige für mich.»

Auf dem Plan stehen heute Lieferungen beim Düngerproduzenten Hauert in Suberg, der Schweizer Zucker AG und die Firma Galvaswiss in Aarberg. Die Fahrt führt vorbei an Erdbeerfeldern, über eine alte Landstrassen und durch einen dichtbewachsenen Grünstreifen.

Yves Tissot ist erst seit einem Jahr dabei. Obwohl sie erst relativ neu zusammen arbeiten, verstehen sich die beiden Kollegen auf ihrer Tour prächtig. Jürg steht im Führerstand der Lok und geniesst den kühlen Fahrtwind. Während Yves dafür zuständig ist, die Wagen an und ab zu hängen und die Weichen zu stellen. «Ich bin gerne draussen unterwegs, am besten gefällt es mir, wenn die Sonne scheint und es so richtig heiss ist», sagt Tissot.

Viele Zwergsignale und etliche Manöver später endet der Arbeitstag von Jürg und Yves. Die beiden können zufrieden sein. Sie haben heute all ihre Kunden pünktlich beliefert.

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